Silberfische / Silberfischchen
| Familie: Lepismatidae Aussehen: 7 – 11 mm langes, flügelloses Insekt, Körper ist mit feinen, silbergrauen, perlmuttartigen glänzenden Schuppen bedeckt, Unterseite und die an den Schenkeln verdickten Beine erscheinen heller und gelblich, 3 Schwanzanhänge. Eier: Zuerst weiß, später bräunliche Färbung, länglich-oval, 1,5 x 1,0 mm. Larven: Aussehen wie Elterntiere, nur kleiner, 
                    im 1. Stadium nach Schlüpfen 1,8 – 2 mm. | 
 
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Fortpflanzung
Sie pflanzen sich fort, indem ein Männchen die Samen in Kapseln ablegt und dann ein Weibchen durch einen von ihm gesponnenen Faden zum Samenpaket führt. Diese Art der Fortpflanzung funktioniert seit gut 350 Millionen Jahre erfolgreich.
Entwicklung
Bis zu 100 Eier je Weibchen, einzeln oder in Gruppen abgelegt, meist in Ritzen und Fugen. Eier haften nicht an ihrem Untergrund, schwierig zu finden, Legeperiode April bis August, Eiruhe von 2 – 8 Wochen je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Entwicklungszeit bis zu einem Jahr, Gesamtlebensdauer bis zu 5 Jahren, dabei bis zu 20 Häutungen, Eiablage ab der 8. Häutung.
Nahrung/Schaden
Silberfischchen fressen mit Vorliebe stärke- und zuckerhaltige Stoffe wie Mehl, Grieß, Haferflocken, Gebäck, eingetrockneten Mehlkleister u.ä. Bei Massenauftreten sind die Herde meist Ansammlungen von etikettierten Schachteln, geklebte Tüten und dergleichen, Tapetenkleister etc. Fraßverlust an Nahrungs-, Genuss- und Futtermittel meist unbedeutend. Silberfischchen benagen aber auch Papier, das mit Mehlkleister oder auch mit tierischem Leim appretiert oder geklebt ist. Dadurch oft hohe Schäden an Bucheinbänden, Zeichnungen, Bildern, Dokumenten, etc. Andere Befallsmöglichkeiten sind gestärkte Wäschestücke, Gardinen, Kunstseidenstoffe und andere Textilien, spez. pflanzlicher Herkunft.
Vorkommen/Lebensweise
Silberfischchen sind lichtscheu und halten sich bei tage in dunklen Ritzen und Fugen, hinter Sockel- und Scheuerleisten und losen Tapeten versteckt. Futtersuche bei Nacht. Silberfischchen bevorzugen Wärme und benötigen höhere Luftfeuchtigkeit; oft in Küchen, Bädern, Waschküchen anzutreffen. Optimale Bedingungen bei 20° - 30° C und 80 – 90 % Luftfeuchtigkeit. Leben oft in Vogel- und Taubennestern, von dort aus erfolgt Befallsausbreitung.
Bekämpfung
Natürliche Feinde sind Spinnen und Bücherskorpione.
              Gründliche Reinigung der befallenen Räume, Beseitigung 
              von Versteckmöglichkeiten durch Verschließen von Fugen 
              und Ritzen mit anorganischem Material, gute Trocknung der Räume 
              und Beseitigung von Feuchtstellen. Hohlräume, Sockelleisten 
              etc. werden mit einem mikroverkapselten Präparat behandelt. 
              Dieses wird wirksam, wenn ein Insekt damit in Berührung kommt, 
              schleppt es an seinem Körper mit ins Nest und infiziert damit 
              auch die Brut. Außerdem können Fraßköder angebracht 
              werden.


 
					 
					 
					 
					 
					 
					 
					