Bettwanzen

Tagsüber verstecken sie sich in Ritzen, Leitungsrohren, hinter Bildern, Bodenleisten, losen Tapeten, unter Matratzen und Schränken. Nachts krabbeln sie ins Bett und stechen zu. Bis zu 40 Wochen kommt die Bettwanze ohne Nahrung aus. Wenn sie ein Opfer gefunden hat, saugt sie in fünf Minuten das fünffache ihres Körpergewichtes. Der Stich kann unangenehme Folgen haben. Bei empfindlichen Menschen führt der injizierte Speichel zu deutlichen Papeln auf der Haut, die stark jucken und für mehrere Tage bestehen bleiben.
In Europa ist die Wanze Cimex lectularius die verbreiteste Art. Sie wird 5-8 Millimeter lang erscheint rotbraun und hat einen sehr flachen Körperbau. Spezialisten mit besonders fein entwickeltem Geruchssinn können die Verwanzung eines Zimmers schon am Duft feststellen.

Der Geruch wird als widerlich süß beschrieben. Verantwortlich dafür ist ein Sekret der Wanzen, das sie aus ihren Stinkdrüsen an den Hüften und Hinterbeinen abgeben. Es dient dazu Fressfeinde abzuwehren. Ein Bettwanzenweibchen legt im Laufe seines Lebens 100-500 Eier. Die Eier werden in den Verstecken mit einer Sekretmasse angekittet. Aus ihnen schlüpfen nach 14 Tagen die Larven, die in ihrem Körperbau den erwachsenen Tieren sehr ähnlich sind. Auch sie saugen Blut.